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Carolina Serrano - Words don't let me hear
20250620

20250713

Teilnehmende Künstler: 

Carolina Serrano

Vernissage: 

Freitag den 20. Juni um 19 Uhr

Finissage: 

Sonntag den 13. Juli um 15 Uhr
Das Werk und das künstlerische Denken von Carolina Serrano sind eng mit der Erforschung von gegensätzlichen Konzepten, Antagonismen und der Dualität der menschlichen Existenz verbunden. Durch die Auseinandersetzung mit philosophischen, theologischen und psychologischen Konzepten wie der Idee des Guten und des Bösen, der Materie und des Geistes, der Zärtlichkeit und der Gewalt, der Freiheit und des Eingeschlossenseins sowie durch die Verwendung von Wachs als ihrem bevorzugten Material schafft die Künstlerin ihre eigene Sprache, die ihren ständigen Versuch widerspiegelt, zu verstehen, was es heißt, ein Mensch zu sein. In dieser Ausstellung setzt die Künstlerin ihre Forschungen durch die Praxis der Skulptur, der Installation und der Zeichnung fort.

Zur Künstlerin Carolina Serrano wurde 1994 in Portugal geboren. Sie lebt und arbeitet in Köln und in Lissabon. Sie hat Bildhauerei an der Fakultät der Schönen Künste der Universität Lissabon studiert sowie einen Aufbaustudiengang in Kunstkuratorium vom FCSH, NOVA University Lisbon absolviert. Seit 2018 regelmäßige Ausstellungen in Deutschland und Portugal. Unter anderem erhielt sie 2021 ein Stipendium des nordrhein-westfälischen Kultusministeriums sowie 2022 das NEUSTART KULTUR-Arbeits- und Produktionsstipendium der Stiftung Kunstfonds, Bonn. Weitere Informationen zu Carolina Serrano finden Sie auf ihrer Homepage unter Carolina Serrano

Einführungsrede:
Verfasst von: Pia Lukas-Larsen
Verlesen am 20.6.2025 von: Robin Lukas-Larsen

Words don’t let me hear“
Einzelausstellung im Brühler Kunstverein e.V.

Carolina Serrano ist eine junge portugiesische Künstlerin, die ihren Weg nach Köln
gefunden hat und ihre Werke nun hier im Brühler Kunstverein präsentiert. Bevor sie
herkam, absolvierte sie ihren Master in Bildhauerei an der Fakultät der Schönen Künste der Universität Lissabon, sowie einen Aufbaustudiengang im Kunstkuratorium vom FCSH, der NOVA University Lisbon. Sie wurde ausgezeichnet, erhielt Stipendien und nahm am renommierten „Artists and Culture Support Programme“ der Calouste Gulbenkian Foundation teil. An dieser Stelle möchte ich Ihnen einen Besuch der Sammlung Gulbenkian in Lissabon herzlichst empfehlen. Dort erleben Sie über 5.000 Jahre der Kunstgeschichte.

Carolina nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen in Portugal und Deutschland teil und konnte ihre Werke in Einzelausstellungen präsentieren, so zuletzt im Matjö –Raum für Kunst in Köln. Ihre Arbeit erhielt bereits Einzug in musealen Raum und in private Sammlungen.
Wie sie der Einladung entnehmen können, sind „Das Werk und das künstlerische Denken von Carolina Serrano eng mit der Erforschung von gegensätzlichen Konzepten, Antagonismen und der Dualität der menschlichen Existenz verbunden. Durch die Auseinandersetzung mit philosophischen, theologischen und psychologischen Konzepten, wie der Idee des Guten und des Bösen, der Materie und des Geistes, der Zärtlichkeit und der Gewalt, der Freiheit und des Eingeschlossenseins, sowie durch die Verwendung von Wachs als ihr bevorzugtes Material, schafft die Künstlerin ihre eigene Sprache, die ihren ständigen Versuch widerspiegelt, zu verstehen, was es heißt, ein Mensch zu sein.“ – Vielleicht ist es gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je zu verstehen, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Bewegt man sich im Ausstellungsraum des Brühler Kunstvereins, in dem wir uns hier befinden, erleben wir zeitgenössische Skulptur.
Wir befinden uns zwischen scharfkantig-geometrischen, organisch ausgeformten und abstrahierten Skulpturen der Künstlerin. An den Wänden, auf dem Boden und sogar von der Decke hängend sind diese jeweils paarweise präsentiert. Wir befinden uns zwischen scheinbar unvereinbaren Strukturen, die doch im selben Moment eine Harmonie aufweisen und uns in Gedanken versetzen und zu existenziellen Fragen motivieren. Wir sehen hier paarweise Skulpturen, aus Wachs gearbeitete Formen, die teils bizarr, teils außerweltlich wirken und dennoch seltsam vertraut erscheinen. Formen, die an figürliches Erinnern und gleichsam so abstrahiert wurden, dass sie kaum zu benennen sind.
Dies mag selbst an dem Gegensatzphänomen liegen, welches die Künstlerin als Gegenstand für ihr Schaffen wählt. Gegensätze des Lebens und aus dem Leben. Obgleich es sich hier mit herausstechenden Spikes um aggressiv anmutende Formen handeln kann, ist das sanfte Material weise gewählt: Carolina Serrano arbeitet in Wachs – sie nutzt künstliches Wachs. Schwarz eingefärbtes und weißes unbehandeltes Paraffin bildet die Oberflächen der hier gezeigten Arbeiten.
Das Material kommt der Temperatur und Textur der menschlichen Haut nahe, und wegen der theoretischen und konzeptionellen Möglichkeiten, die dieses Material im Vorstellungsbereich des Betrachters hervorbringen kann, kann schnell die Brücke zu unserem eigenen Touch geschlagen werden. Das Berühren, macht uns aus. Fühlen können, tasten können, das ist einer unserer bedeutenden und lebenswichtigen Sinne. Was wir mit den Sinnen wahrnehmen, leiten unsere Nerven als Impulse weiter und so können wir verstehen. Somit macht die Materialwahl absolut Sinn, denn durch die Wahrnehmung dieser bildhauerischen Arbeiten offenbart uns die Künstlerin den Weg zu uns selbst, regt unsere Sinne an und unser Verständnis von Menschlichkeit in all seinen Gegensätzen. Die Epidermis ist für den Schutz des Körpers vor äußeren Einflüssen unerlässlich. Sie besteht aus verschiedenen Schichten, die jeweils unterschiedliche Funktionen haben – eine Barriere zwischen dem Körper und der Außenwelt.
So viel zum Material, die Botschaft aus Wachs ist klar: es geht um das Menschliche, um Menschlichkeit. Genau diese in Schwarz und Weiß, Leere und Fülle, rund und eckig, männlich und weiblich zu finden, eben im Leben – das ist die Herausforderung, zu der wir selbst aufgefordert sind. Wesentlich sei es sich zwischen diesen Gegensatzpaaren zu bewegen, unsere eigene Position dazu einzunehmen und diese tagtäglich im Leben zu erkunden.
Carolina Serranos Wachsskulpturen wirken zunächst abstrakt, offenbaren aber menschliche Formen. In dieser Ausstellung erforscht Serrano die Idee weiter, indem sie Skulpturen mit gegensätzlichen Attributen (männlich/weiblich, innen/außen, voll/leer, horizontal/vertikal, liegend/hängend) nebeneinanderstellt. So werden diese Gegensätze durch ihre Nähe entweder aufgehoben oder addiert, was wiederum auf zu einer Rückkehr zur Einheit und Ganzheitlichkeit führt.
Als wir Carolina in ihrem Atelier besuchen durften, fragte und beantwortete sie selbst:
„If there is black and white – what is inbetween? There must be life. So, life is color.“ So entstanden ihre farbigen Arbeiten, die sie anders als die raumgreifenden Skulpturen, nun auf Papier bringt. Die Verwendung von Farbe in ihren Zeichnungen ist ein weiterer Versuch, zu dieser Einheit zurückzukehren, denn Farbe ist genau das, was zwischen Schwarz und Weiß liegt: alle Farben zusammengemischt oder die Abwesenheit von Licht/die Abwesenheit von Farbe oder die Konzentration aller Farben des sichtbaren Lichtspektrums. In der hier ausgerichteten Werkschau „Words don’t let me hear“, ist die Idee des Raums eben zwischen zwei Gegensätzen genau das, was Carolina als Künstlerin durch Skulptur und Zeichnung erarbeitet.
Sie malt mit qualitativ hochwertigen Wachsstiften, die sie zum Schmelzen bringt. Mit dem Föhn bringt sie die Farben dazu zueinander zu finden, miteinander zu agieren, zu tänzeln und bei Entnahme der Hitze gleich zu erstarren, sich festzusetzen und beieinander zu verharren. Auf kleineren Formaten und diesen beiden Großformaten ist ihr die Übersetzung von skulpturalem Werk in die Papierarbeit gelungen. Damit beweist Carolina Serrano ihrem eigenen künstlerischen Weg von schwarz und weiß, hin zur Farbe, von Gut und Böse, von Liebe und Hass, von all den Gegensatzpaaren des Lebens. Sie wagte die Frage, was sich dazwischen befinden möge und antwortet: das Leben.





Fotos: G.M.Wagner

Finissage: Johannes Schmitz-Sauermann stellte Fragen an die Künstlerin Carolina Serrano.

Leben
Sie sind seit gut 10 Jahren künstlerisch tätig, leben in Köln und Lissabon.
1. Was hat Sie nach Köln gebracht?
Guten Tag. Vielen Dank, dass Sie hier sind. Ich habe einige Antworten aufDeutsch vorbereitet und aufgeschrieben, damit ich sie vorlesen kann und Unterstützung habe, denn obwohl ich etwas Deutsch gelernt habe, bin ich nochnicht fließend. Ich hoffe, Sie verstehen mich.Also, ich habe zweitausendachtzehn [2019] meinen Master in Bildhauerei abgeschlossen und seitdem arbeite ich professionell als Künstlerin. Davor war ich noch Studentin. Was mich nach Köln gebracht hat, war der Wunsch, meinen Horizont zuerweitern. Als Künstlerin glaube ich, dass es wichtig ist, neue Orte zu erkunden und verschiedene Menschen kennenzulernen. An einem anderen Ort alsdem, an dem man geboren wurde, zu leben und zu arbeiten, bringt Chancenmit sich, die man sonst nicht hätte. Die Tatsache, dass ich gerade hier ausstelle, ist ein Beispiel dafür: Wenn ich noch in Lissabon leben würde, wäre ichwahrscheinlich nicht hier. In Deutschland habe ich die Möglichkeit, neueKünstler kennenzulernen, Museen mit unterschiedlichen Sammlungen zu besuchen, Galerien, die deutsche Künstler zeigen, und so lerne ich ständig dazu. Eins der Dinge, die ich im Leben am meisten mag, ist das Lernen, deshalbbin ich immer dazu bereit.

2. Hat sich Ihre Arbeit hier in Köln verändert?
Ich glaube nicht. Allerdings denke ich, dass ich mich ein wenig veränderthabe und sich dadurch vielleicht auch meine Arbeit verändert hat. Ich glaube,dass die Arbeit eines Künstlers immer autobiografisch ist, in dem Sinne, dasses seine Perspektive auf die Welt ist und diese Perspektive kommt immer ausunserem Innenleben.

3. Gibt es besonders prägende Personen, Erfahrungen oder Ideen, die IhreArbeit beeinflusst haben.
Ja, auf jeden Fall. Es gibt viele Künstler, die mich beeinflussen, aber auchSchriftsteller, Dichter, Philosophen und religiöse Texte. Meine Arbeit hat allesmit meinem Versuch zu tun, zu verstehen, was es bedeutet, Mensch zu sein.Wahrscheinlich ist es ein Versuch, mich selbst zu verstehen. Deshalb versucheich zu verstehen, warum das Leben voller Gegensätze ist: warum wir uns aneinem Tag glücklich fühlen und am nächsten Tag traurig; warum wir manchmal das Gefühl haben, jemanden zu mögen, und manchmal das Gefühl haben,denselben Menschen nicht zu mögen; warum wir uns manchmal stark fühlenund manchmal schwach; warum wir den Weg A gehen wollen und gleichzeitigden Weg B gehen wollen; warum wir uns hin- und hergerissen fühlen zwischendem, was richtig ist, und dem, was falsch ist, und so weiter.Ich versuche, diese Fragen zu nutzen und sie in Kunstobjekte zu verwandeln, damit die Menschen, die meine Arbeit sehen, sich dasselbe fragen.

Werk
1. Sie arbeiten im Raum (Skulpturen, Plastiken, Installationen) und in der Fläche (Bilder). Wonach entscheiden Sie, mal so mal so zu arbeiten?
Ich denke Kunst in drei Dimensionen, das heißt fast immer durch denRaum. Und ich denke hauptsächlich in Bildern. Selbst wenn ich über Konzepte nachdenke, kommt mir immer ein Bild in den Sinn, das mit diesen Konzepten zu tun hat. Diese Bilder sind dann das, was ich später durch Skulpturenund Installationen materialisiere. Was die Zeichnungen angeht, so sehe ichihr Bild nicht in meinem Kopf, bevor ich sie mache, sondern ich sehe nur dieBeziehung, die diese Zeichnungen zu den Skulpturen und zum Raum habenwerden. Die Zeichnungen, die in dieser Ausstellung zu sehen sind, sind zumBeispiel nur hier, weil sie als Vermittler und Bindeglied zwischen zwei Skulpturenpaaren dienen. Jede Ausstellung ist für mich ein Gesamtkunstwerk. AlleWerke sind zwar einzeln, aber sie sind Teil eines Ganzen, und dieses Ganzeist die Ausstellung selbst.

2. Woher beziehen Sie Ihre Inspirationen?
Meine Inspiration kommt vor allem aus meiner Sichtweise auf das Leben.Das Leben aus der Perspektive einer Person, die geboren wird, die von Vaterund Mutter abhängig ist, die erwachsen wird und in einer Gesellschaft lebt,die vordefinierte Regeln dafür hat, wie man zu leben hat. Ich denke, dassKunst eine der schönsten Formen ist, über sich selbst nachzudenken und insich selbst einzutauchen. Für mich ist Kunst eine Möglichkeit, mich selbst imSpiegel zu betrachten. Deshalb gibt es Kunstwerke und Künstler, die mir besser gefallen und mich mehr ansprechen, weil diese Werke mehr von meinemWesen widerspiegeln.Natürlich habe ich mehrere Künstler als Vorbilder. Ich kann sagen, dassmein Besuch in New York im Februar dieses Jahres mich für diese Ausstellung sehr beeinflusst hat. Wenn ich nicht nach New York gereist wäre und dasMoMAbesucht hätte, wo ich die Gemälde der abstrakten Expressionisten wieBarnett Newman, Rothko und Agnes Martin gesehen habe, hätte ich diesegroßen Zeichnungen wahrscheinlich nicht gemacht.Es gibt auch mehrere Schriftsteller und Dichter, die mich beeinflussen, wiezum Beispiel ein Buch, das ich oft lese: „Die Rose ist ohne Grund“ des deutschen Mystikers Angelus Silesius. Einer der Verse aus diesem Buch, „Wo dudich selbst verloren hast“, wird der Titel meiner nächsten Einzelausstellungin Köln in der St. Gertrud-Kirche im September sein.Die Dualität der menschlichen Existenz ist eine der Ideen, die mich ebenfalls stark beeinflusst. Ich denke, wir alle sind uns bewusst, dass wir in einerdualen Welt leben, in der fast alles ein Gegenteil hat: rechts/links, oben/unten, innen/außen, kalt/warm, Materialität/Spiritualität, Geburt/Tod, schwarz/weiß usw. Über das Menschsein nachzudenken bedeutet daher vielleicht, eine Mischung aus Gegensätzen zu sein. Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben wir jedoch immer an die Figur Gottes als ein Wesen gedacht,das nicht aus Gegensätzen besteht, sondern aus Fülle und Ganzheit. WennGott als Konzept der Vollkommenheit eine Natur der Ganzheit hat, dann sollten wir Menschen diese Vollkommenheit anstreben, um ein erfüllteres Lebenzu führen, das nicht voller Höhen und Tiefen ist.Deshalb habe ich für diese Ausstellung diese farbigen Zeichnungen geschaffen, denn Farbe ist das, was zwischen Weiß und Schwarz liegt. In diesemFall ist Farbe eine Erinnerung an die Vollkommenheit und Ganzheit von„Gott”.

3. Dualität und Dichotomie sind ja selbst gegensätzliche Zweiheiten. In Dualitäten können Teile nebeneinander bestehen, sich sogar ergänzen und vervollständigen(z.B. Mann und Frau, Lehrer und Schüler, Ein- und Ausatmen). Dichotomien schließen sich aber aus, können nicht nebeneinander bestehen (Leben und Tod, Sein und Nichts).
a) Woran sind Sie mehr interessiert: am Zusammen- oder am Getrenntsein?
b) Oder suchen Sie nach einer neuen Einheit, einer Überwindung in IhrenWerken?Dichotomien können in einem eher poetischen und immateriellenSinne nebeneinander bestehen. Einer meiner Lieblingsverse von Angelus Silesius lautet:„Ich glaube keinen Tod; sterb ich gleich alle Stunden, so hab ich jedesmal ein besser Leben funden.“Früher interessierte mich eher das Konzept des „Getrenntseins”, aberjetzt interessiert mich eher das Konzept des „Zusammenseins”. Vielleicht weil mir bewusst geworden ist, dass ich nicht mehr in einerWelt der Gegensätze und Dichotomien leben möchte, in einer Weltder Höhen und Tiefen. Wenn mein Leben in diese Richtung geht, geht natürlich auch meine Kunst in diese Richtung. Wie ich bereitssagte, ist Kunst in ihrem Wesen immer autobiografisch. Oftmals zeigtsich jedoch das Konzept des „Zusammenseins“ durch das Konzeptdes „Getrenntseins“, so wie wir wissen, was Freude ist, weil wir zuersterfahren haben, was Traurigkeit ist.In dieser Ausstellung sind die farbigen Zeichnungen zwischen zweiSkulpturen mit gegensätzlichen Eigenschaften präsentiert. Die farbigen Zeichnungen stehen für das „Zusammensein” und die Skulpturen für das „Getrenntsein”. Durch die Monochromie der Skulpturenkommen die Farben der Zeichnungen besser zur Geltung und gewinnen an Bedeutung.

4./5. Das Stachelige der Wachsskulpturen (auch ein Gegensatz!) z.B. weckt beimir eher abstoßende Gefühle, Schmerzen (Dornen, Stachel). Die Farbendagegen ziehen mich sofort an, gleich ob hell oder dunkel, warm oder kalt.Die Komposition lädt ein, näher heranzugehen und Details zu entdecken.Wollen Sie beim Betrachter mehr den Verstand oder die Emotion ansprechen?Mich interessiert es mehr, Emotionen zu wecken. Im Idealfall sind dieseEmotionen nicht banal, sondern regen den Betrachter zum Nachdenken an.Ich möchte, dass die Menschen sich mit dieser Frage auseinandersetzen. Wahre Kunst lässt die Menschen nicht gleich. Wahre Kunst verwandelt. WahreKunst weckt spirituelle Emotionen. Sie weckt Emotionen, die mit unseremGeist und nicht mit unserem Ego zu tun haben.

6. Bei den plastischen Arbeiten überwiegt Schwarz-Weiß, bei den Bilder fallen die teils sehr kräftigen Farben ins Auge. Gibt es dafür einen Grund?
Der Grund dafür ist, dass Skulpturen die Gegensätze der Existenz widerspiegeln und Zeichnungen die Einheit und Fülle der Existenz widerspiegeln.Die Tatsache, dass ein so großer Kontrast besteht, unterstreicht diese Ideenoch mehr. Die Farbe fällt noch stärker auf, da sie zwischen zwei schwarzenoder zwei weißen Skulpturen steht. Ich denke, dass die Leute sich auf dieseWeise mehr Gedanken darüber machen, warum die Werke auf diese Weise imRaum angeordnet sind, und dass die Ausstellung dadurch interessanter wird

Fotos: Gaby Sauermann

Ausstellungsraum – barrierefrei

Alte Schlosserei – GFO Klinik Brühl – Marienhospital
Clemens-August Str. 24

Öffnungszeiten

Geöffnet nur während
der Ausstellungen

Mi – So    15:00-17:00 Uhr

Postanschrift

Geschäftsstelle
Römerstr. 339, 50321 Brühl

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