Brühler Kunstverein
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Edith Reick zum Gedächtnis - Bilder zu Gedichten

Ausstellung und Lesung vom 16. bis 18. September 2005

 Zu Linoldrucken von Edith Reick trug Ute Remus Gedichte vor:

Flüchtiges Ereignis (1)
Gedichte von Ausländer, Bachmann, Eluard, Fried, Goethe, Hebbel, Malkowski, Kaléko, Rilke

Flüchtiges Ereignis (2)
6 Gedichte von Ute Remus, zu denen Edith Reick 12 Blätter entworfen und gedruckt hat.

Zur Ausstellung erschien eine CD mit Tondokumenten:
Edith Reick im Gespräch mit Ingrid Hörstrup und Ute Remus.
Die CD kann über den Brühler Kunstverein bestellt werden.
Linolschnitt Edith Reick; ©Reick
Linolschnitt, 1998

 

Zur Ausstellung

Die Brühler Künstlerin und Pädagogin Edith Reick ist vielen Brühlerinnen und Brühlern als langjährige Leiterin der Malschule in guter Erinnerung, doch hat sie auch als Grafikerin ein eindrucksvolles Werk geschaffen. Ihre großformatigen, stark farbigen Linoldrucke zu Gedichten (u.a. von Rose Ausländer, Erich Fried und Rainer Maria Rilke) sind ein Jahr nach ihrem Tod in der Alten Schlosserei zu sehen.

 

Biografie Edith Reick

Edith Reick wurde am 19. August 1929 in Essen geboren. Ihre künstlerische Ausbildung absolvierte sie an der Folkwangschule. Nach ihrer Heirat mit dem bildenden Künstler Dieter Reick und der Geburt von zwei Söhnen studierte sie Kunst- und Musikpädagogik in Köln. Als sie mit ihrer Familie nach Brühl gezogen war, beschäftigte sie sich sehr bald mit dem Aufbau der Malschule, die sie über zwanzig Jahre lang leitete und prägte. Als Pädagogin half sie mit ungewöhnlichen Ideen und großem Einsatz zahlreichen Schülerinnen und Schülern, den eigenen Weg zu finden.

Nachdem Edith Reick 1993 Abschied von der Malschule genommen hatte, widmete sie sich ganz ihrer künstlerischen Tätigkeit, dem Zeichnen und dem Handdruck. Ihre bevorzugte Technik war der Linolschnitt, den sie sehr bald für die Umsetzung von Lyrik in großformatige, stark farbige Drucke nutzte.




Edith Reick; ©Reick
Edith Reick

 

Diese Bilder entstanden zu Gedichten von Rilke, Hebbel und Goethe, aber auch zu moderner Lyrik wie der von Rainer Malkowski, Rose Ausländer, Ingeborg Bachmann, Erich Fried u.a. Die Handdrucke zu sechs unveröffentlichten Gedichten von Ute Remus sind ein Zeichen für freundschaftlichen Austausch und das Gespräch, welche der Künstlerin so wesentlich waren. Sie verbanden Edith Reick auf sehr persönliche Art mit vielen Menschen.

Sie nahm an verschiedenen Wettbewerben teil; ihre Linoldrucke wurden u.a. auf der Triennale "Linolschnitt heute" in Bietigheim gezeigt. Das Zeigen ihrer Bilder und Sprechen der Lyrik wurde ein Erkennungszeichen ihrer Ausstellungen ("Flüchtiges Ereignis") in den vergangenen Jahren - in Weilburg an der Lahn, Bonn, Berlin und Köln. Die bildende Künstlerin und Pädagogin ist auch nicht ohne ihr Interesse an der Musik zu denken; sie spielte Klavier und Akkordeon und sang im Oratorienchor Brühl, dem sie bis an ihr Lebensende eng verbunden blieb.

Edith Reick starb nach kurzer, schwerer Krankheit am 10. September 2004 in dem kleinen Haus der Reicks in der Schiffergasse in Pingsdorf.