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Pop Up - Antonio NuņezRauminstallation und Malerei
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Ausstellung vom 13. Mai bis 10. Juni 2006
Die Ausstellung im Rahmen des Kooperationsprojektes KUNSTACHSE NRW steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Kreuzberg.
Zur Ausstellung
Der Brühler Kunstverein zeigt unter dem Titel POP UP eine
Rauminstallation und Leinwandarbeiten des kubanischen Künstlers Antonio Nuņez.
Antonio Nuņez, seit 2002 lebt und arbeitet er in Aachen, setzt sich in seinen Arbeiten mit der Informationsflut und dem Konsumverhalten unserer Gesellschaft kritisch auseinander. Er misstraut und hinterfragt jegliche Art von Informationen - angefangen bei Werbeträgern bis hin zu Medienberichten.
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Mit seiner Malerei beschreibt Antonio Nuņez das schrille, bunte Leben unserer Großstädte, parzelliert die strahlenden Gesichter der Hochglanzmagazine, décollagiert Werbeplakate, zerstückelt Slogans, um sie ihrer grundlegenden Aussage zu entreißen.
Im Gegensatz zu seinen letzten Arbeiten geht er in dieser Ausstellung in den dreidimensionalen Raum, installiert seine Motive auf Holzfragmente im Raum und entwickelt daraus ein begehbares und erlebbares Gesamtgefüge.
Wie die plötzlich auftauchenden Werbespots beim Öffnen einer website, auch Popupīs genannt (von engl. Pop up = plötzlich auftauchen) überfallen die gemalten Fragmente unserer Werbeindustrie, Bilder, Schlagworte, Slogans, vollkommen zusammenhanglos, unser Blickfeld.
Die Installation "Pop Up" ist als urbanes Kontinuum zu verstehen - eine Stadt bestehend aus den Relikten ihrer Vergangenheit.
Die Reflexion über das Heute und Gestern, den flüchtigen Reiz, Werteverlust und Vergänglichkeit ist zentrales Thema in Antonio Nuņezī künstlerischem Werk, dem er sich über Malerei und Rauminstallation immer wieder mit neuen Ideen und auf handwerklich hohen Niveau nähert.
Zur Ausstellung ist ein Katalog mit Grußworten der Bürgermeister der Städte Brühl und Hagen
sowie Fachbeiträgen von Wolfgang Becker und Doris Krampf erschienen. Er kann zum Preis von 7,50 Euro plus 1 Euro Porto beim Brühler Kunstverein bestellt werden.
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Biografie
Antonio Nuņez wurde 1971 in Camaguey auf Kuba geboren. Er lebt und arbeitet seit 2002 in Aachen.
1993-98: Studium/Abschluss am Instituto Superior de Arte (Kunsthochschule), Havanna.
Stipendien und Preise
2001 | Stipendium der Peter und Irene Ludwig Stiftung, Aachen, Deutschland |
2000 | Stipendium der Fundación Ludwig de Cuba, Havanna, Kuba |
1999 | Stipendium des Banff Center for the Arts, Alberta, Kanada |
1998 | Stipendium der ProHelvetia-Stifung, Valais, Schweiz |
1996 | Rene Portocarrero Silkscreen Studio, Havanna Cuba |
1993/1990 | Preise des 9. und 6. Salón Fidelio Ponce, Camaguey, Kuba
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Antonio Nuņez |
Einzelausstellungen (Auswahl) |
2006 | Antonio Nuņez- Pop-up. Kunstachse NRW. Brühler Kunstverein und Hagenring e.V., Hagen
Antonio Nuņez/A. Nikopol, Atelierhaus Aachen
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2005 | Antonio Nuņez - Studio S, Zehnthof, Erftstadt-Lechenich |
2004 | Antonio Nuņez - Neun Neun Neun Galerie Art Engert, Eschweiler
Zona Roja. Galerie KraussErben, Dresden
Antonio Nuņez: Neue Malerei & Installation. BIS, Mönchengladbach
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2003 | La gran casa/Das große Haus. Consejo Nacional de Artes Plásticas, Havanna, Kuba
On the cusp... Teresa Ascencao/Antonio Nuņez/Marcela Trujillo. A SPACE GALLERY. Toronto, Canada
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2001 | Die Wahrheiten des Pinocchio. Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, Deutschland
Las verdades de Pinocchio. Galería 23 y 10, Havanna, Kuba
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1999 | ABRA KK DABRA. Centro de Desarrollo de las Artes Visuales, Havanna, Kuba. |
1998 | Antonio Nuņez/Ibrahim Miranda. La Terraza, Sierre du Valais, Schweiz
J-AULAS. Galería 23 y 10, Havanna, Kuba
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Gruppenausstellungen (Auswahl) |
2006 | Kunsttransfer, Kunstvereine aus dem Kreis Heinberg im Industriepark Oberbruch,
Deutschland |
2005 | Zur Kasse bitte!, Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, Deutschland |
2004 | DelicARTessen 2, Galeria Esther Montoriol, Barcelona, Spanien |
2003 | Small Son Space, Pals, Spanien
Desde un hueco negro/From A Black Hole. Cutting Edge Contemporary Art Exhibition.
Son Space, Pals, Spanien; De Miguel Galerie, München, Deutschland; Galleri Christian Dam, Kopenhagen, Dänemark; Centro Cultural de Espaņa, Havanna, Kuba
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2002 | Kunst aus Kuba. Sammlung Ludwig. Staatliches Russisches Museum, Museum Ludwig im Russischen Museum. St. Petersburg, Russland
La Huella Multiple. Fototeca de Cuba, Havanna, Kuba
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2001 | Contemporary Stories. New Cuban Photography. Saint Mary's University. Nova Scotia, Canada
Cultural Space. Art Fair of Toronto, Canada
Salon Nacional de Arte Contemporanea. Havanna, Kuba
Pintura Cubana. Centro Recoleta, Buenos Aires, Argentinien
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2000 | Havana-Naguila Dialogue. Tel Aviv, Jerusalem, Israel
Subasta Humanitaria. Casa de las Americas/Fundación Ludwig de Cuba, VII Biennale, Havanna, Kuba
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1999 | Metaphors & Commentaries. San Francisco University, USA
Shopping. Another Gallery, Banff Centre for the Arts, Alberta, Canada
Re-tratos. Fototeca of Cuba, Havanna, Kuba
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1998 | Building of Dreams. Christian Zeller Fine Arts. Bern. Schweiz
La Direction du Regard. Zeitgenössische Kunst aus Kuba. Stadthaus, Zürich, Schweiz; Musée de Beaux Arts. La Chaux de Fonds, Schweiz
Comment peut-on etre Cubain? Maison de l'Amérique Latine, Paris, Frankreich
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Zum Projekt KUNSTACHSE NRW:
Der Brühler Kunstverein e.V., Brühl und der Hagenring e.V., Hagen haben sich zu einer Vernetzung entschlossen und mit dem Projekt KUNSTACHSE NRW ein kulturelles Austauschprojekt initiiert.
Gedanken zu Vernetzung und Kooperation sind nicht neu, selbst im Kunstbereich nicht. In Zeiten knapper Kassen sind neue innovative Ideen gefragt, die eine attraktive und erfolgversprechende Kulturarbeit weiterhin garantieren. Public- Privat - Partnership (PPP) und Austauschprojekte von renommierten Museen sind nur wenige Beispiele für networking mit Modellcharakter.
Die KUNSTACHSE NRW soll ein weiteres beispielhaftes Netzwerkprojekt werden, mit dem Ziel die kulturelle Vielfalt des Landes NRW zu dokumentieren.
Denn damit Kunstvereine ihren soziokulturellen Auftrag erfüllen können, müssen sie, auch im Zuge der Globalisierung, mit zeitgemäßen Konzepten neue Wege beschreiten und dies nicht im Alleingang, sondern gemeinsam mit Partner-Kunstvereinen im In- und Ausland, mit Wirtschaftspartnern, Sponsoren und Medienpartnern. Nur eine solche Vernetzung ist schlussendlich Garant für erfolgreiche und nachhaltige Kulturprojekte.
Unser Ziel ist, das reichhaltige Potenzial an guten Künstlerinnen und Künstlern unseres Landes NRW aufzuspüren und diesen vielversprechenden Künstlerinnen und Künstlern ein anspruchsvolles Forum zu bieten, um einerseits ihre Werke einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren, andererseits die Werke und die Idee durch einen Ausstellungskatalog nach außen zu tragen.
Das heißt: Netzwerke bilden, um das Potenzial zu bündeln, Kooperationen eingehen, um sich miteinander für eine gemeinsame, innovative Idee stark zu machen, vereint agieren, um - und dieser Aspekt ist nicht unwesentlich - Kosten zu senken.
Die Ausstellung von Antonio Nuņez - Pop Up - ist die erste Ausstellung dieser Reihe. Sie wird vom 24. September bis 24. Oktober ebenso in den Räumen des Hagenring e.V. gezeigt. Die Gegenausstellung der Künstlerin Irmgard Potthoff zeigt der Brühler Kunstverein im Mai/Juni 2007.
Informationen über den Hagenring e.V. finden Sie unter www.hagenring.de.
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Impressionen der Ausstellungseröffnung |
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Eröffneten die Ausstellung: Prof. Dr. Wolfgang Becker,
Bürgermeister Poschmann und Doris Krampf
| | Prof. Becker hielt eine kurzweilige Einführung |
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Besucher betrachten die Installation...
| | ...und die Bilder von Antonio Nuņez |
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Die Installation besteht aus vielen
einzelnen bemalten Holzelementen
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Große Offensive, 98 x 51 cm
Frottage, Öl/ Acryl auf Holz
Aufnahmen: Krampf, Wagner
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