Brühler Kunstverein
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Exkursionen des Brühler Kunstvereins

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Exkursionen 2023

Hier finden Sie Berichte über bereits stattgefundene Führungen und Exkursionen. Für zukünftige Events schauen Sie bitte in unsere Vorschau.

30.11.2023 und 11.1.2024: Zwei Führungen "Surreal Futures" im Max Ernst Museum

Sowohl spannungsvoll als auch mit einer Leichtigkeit führte Kurator und Ausstellungsmacher Patrick Blümel vom Max Ernst Museum exklusiv nur Mitglieder des Brühler Kunstvereins durch die Sonderausstellung "Surreal Futures". Junge Künstler im Dialog mit einem der größten Künstler des 20. Jahrhunderts, Max Ernst. Man konnte wunderbar eintauchen in die Welt des Surrealen, Künstliche Intelligenz wird zum Spielball der Kunst, ein Hologramm, das ein Bild von Max Ernst lebendig werden lässt und noch vieles mehr. Patrick Blümel: "Die Ausstellung zeigt ganz schön, dass Max Ernst bestimmte Welten, die wir jetzt durch digitale Technologien erleben können, vorausgesehen hat."

BKV - Max Ernst Museum - Surreal Futures      BKV - Max Ernst Museum - Surreal Futures

BKV - Max Ernst Museum - Surreal Futures       BKV - Max Ernst Museum - Surreal Futures

Fotos: W.Henseler - Text: G.Zimmermann                  BKV - Max Ernst Museum - Surreal Futures


2. November 2023: Besuch des Kolumba-Museums in Köln

Ein Tag im November, zwei Gruppen mit je 15 Teilnehmern und klassisches Novemberwetter: grau, regnerisch, stürmisch. Die erste Gruppe findet sich pünktlich am Museum Kolumba ein. Die zweite Gruppe kommt mit erheblicher Verspätung, nämlich fast eine Stunde später, dort an. Denn wegen eines Sturmes ist ein Baum auf das Gleis der Linie 18 gefallen. Doch im Museum tauchen beide Gruppen dann in eine völlig entspannte Welt ein. Das dämmerige Licht, die Ruhe - es gibt keine anderen Besucher während der Führung - und die verhalten in Szene gesetzte Kunst tun ihr übriges. In Jacken und Mäntel warm eingepackt beginnt die Führung zunächst im Erdgeschoss in einer archäologischen Zone; die Zeitzonen sind im Erdreich und den Grabungen abzulesen. Die Höhe des Raumes, die Atmosphäre und die frische Luft entspannen uns. Raum für Raum entdecken wir in der kenntnisreichen Führung von Dr. Johannes Stahl (Jurymitglied im Brühler Kunstverein) und Jörg Themann, Hausmeister im Kolumba Museum (hat sich in Führungen bewährt und bringt sein Wissen ganz locker rüber). Kurz begegnen sich die beiden Gruppen in einer Etage, um dann direkt weiter auf Entdeckungsreise zu gehen und zu staunen, was sich an Kunst hier alles offenbart.
Tiefenentspannt verlassen die Gruppen das besondere Museum und im FRÜH am Dom gibt es dann die verdiente Stärkung und nette Gespräche.

BKV - Kolumba-Museum Köln      BKV - Kolumba-Museum Köln

BKV - Kolumba-Museum Köln      BKV - Kolumba-Museum Köln

BKV - Kolumba-Museum Köln      BKV - Kolumba-Museum Köln


Fotos: S.Sprick, G.M.Wagner - Text: G.Zimmermann


22. August 2023: Exkurision nach Lüttich - Bahnhof Liège-Guillemins und das Museum La Boverie

Zwei Kunstziele standen auf dem Programm des sonnigen 22. August, als 24 Mitglieder des Brühler Kunstvereins sich mit dem ICE von Köln nach Lüttich bewegten: der Bahnhof Liège-Guillemins und das Museum La Boverie. Der Bahnhof ist ein architektonisches Glanzstück des spanisch-schweizerischen Stararchitekten Santiago Calatrava. Von Weitem sieht er aus wie ein Rochen, der über einem kargen Meeresgrund schwebt. Seit Oktober 2022 hat der französische Künstler Daniel Buren ein Kunstwerk für genau ein Jahr installiert, das Spuren bei den Bahnreisenden hinterlässt: 5.000 selbstklebende, transparente farbige Folien auf der Hälfte der Glasflächen verändern die visuelle Erscheinung im Wechsel der Lichtbedingungen im Tages- und Jahreszeitenverlauf.

BKV Bahnhof Liège-Guillemins     BKV Bahnhof Liège-Guillemins

BKV Bahnhof Liège-Guillemins     BKV Bahnhof Liège-Guillemins

BKV Bahnhof Liège-Guillemins     BKV Bahnhof Liège-Guillemins


Im "Grand Cafe de la Gare" konnten sich alle Teilnehmer der Lüttich-Exkursion stärken für den anschließenden Museumsbesuch. Unweit vom Bahnhof befindet sich das Museum La Boverie; es ist über die Fußgängerbrücke "La Belle Liégeoise" gut zu erreichen. Bei der deutschsprachigen Führung durch die ständige Sammlung der Schönen Künste des Museums wurden der Gruppe Werke von Gauguin, Picasso, Magritte, Chagall, Ingres u.a. nähergebracht. Auch das charmante Café des Museums "Madame Boverie" - direkt an der Maas gelegen - ist für eine Einkehr ideal.
Die erste Tagesexkursion ins nahe Ausland war eine erlebnisreiche Kunstreise.

BKV Museum La Boverie     BKV Bahnhof Liège-Guillemins

BKV Museum La Boverie     BKV Bahnhof Liège-Guillemins

Fotos: G.M.Wagner - Text: G.Zimmermann


5. Juni 2023: Fotoausstellung im Suermondt-Ludwig-Museum Aachen
Chronik eines Augenblicks - Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke

Um Punkt 14.30 Uhr öffnete sich der 17-köpfigen Gruppe des BKV die ehrwürdige, historische Pforte des Suermondt-Ludwig-Museums in Aachen wie von Geisterhand. Denn wir waren an diesem Montag die einzigen Besucher. Im Obergeschoss wartete schon das Sammlerehepaar Dr. Christiane Fricke und Karsten Fricke, um mit der Führung durch die Ausstellung "Chronik eines Augenblicks" zu beginnen. Anhand von 40 teils ikonischen Fotografien aus dem Zeitraum 1912 bis 1997 aus ihrer eigenen Fotosammlung wurden Geschichten erzählt, die den Betrachtern in vielen Fällen verborgen geblieben wären. Die Kuratorin des Hauses, Frau Ajogi, begleitete die Mitglieder des Vereins und berichtete im Wechsel mit Frau Fricke sehr lebhaft weitere Anekdoten und Ereignisse zu den Exponaten. Das Davor und Danach, eine Vielzahl von Momenten, die ein Foto zum Ausdruck bringt, konnten uns in dieser interessanten Führung zu Arbeiten von 26 Fotografen und Fotografinnen auf eindrucksvolle Weise nahegebracht werden. Die Impressionen wurden danach in einem marokkanischen Restaurant um die Ecke bei sommerlichen Temperaturen auf der Terrasse ausgetauscht. Der kulinarische Genuss dort war ebenso gelungen.

     

     

     

     

Fotos: G.M.Wagner - Text: G.Zimmermann


11. Mai 2023: Führung im Museum Küppersmühle in Duisburg

12 E-Mails mit der Verwaltung der Küppersmühle, drei Monate später und mit 38 Teilnehmern unternimmt der Brühler Kunstverein eine ganz besondere Exkursion: das Museum Küppersmühle, auch MKM abgekürzt, zeigt die Topstars der Gegenwartskunst, und genau sie wollten wir sehen. Zwei parallel laufende Gruppen mit je 19 Personen führten Vivien Beer und Dr. Susanne Karow durch dieses außergewöhnliche Gebäude. Mehrere Tausend Quadratmeter Ausstellungsfläche, eine Künstlerliste von Anselm Kiefer bis Gerhard Richter und eine markante Architektur im schicken Duisburger Innenhafen – das kennzeichnet das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst. Noch bis in die 1970er-Jahre wurde hier Korn gelagert, dann verwandelte sich das Gebäude durch das Schweizer Architekturbüro Herzog & Meuron in ein abwechslungsreiches Zentrum für Kunst. Das Treppenhaus ist nicht nur für Architekturfans ein Highlight. Die Teilnehmer der Exkursion erwartete ein einmaliger Rundgang durch mehrere Jahrzehnte herausragenden Kunstschaffens.

     

     

     

     

Fotos: G.M.Wagner - Text: G.Zimmermann


30. März 2023: Führung "Kunstgenuss" im Museum Morsbroich

2023 wäre der gebürtige Leverkusener Wolf Vostell neunzig Jahre alt geworden, Grund genug für den Brühler Kunstverein die Werkschau im Museum Schloss Morsbroich zu besuchen. Das Angebot "Kunstgenuss" bot der 22-köpfigen Teilnehmerschar einen prächtigen Abschluss im festlichen Saal. Frau Ernst-Fuchs begleitete die Gruppe bodenständig und mit vielen Geschichten um Wolf Vostell. Ein Mitglied des Kunstvereins konnte von früheren Begegungen eindrucksvoll berichten - die Zeit von Fluxus und Happening wurde dabei wieder lebendig.

"Die Menschenrechte sind Kunstwerke! Den Kopf eines Kindes zu streicheln ist genauso ein Kunstwerk wie 3 Striche auf Papier!"
Diesen Satz notierte Wolf Vostell handschriftlich auf seine Arbeit "Fluxus Zug" (1982), die zurzeit im Museum Morsbroich in Leverkusen zu sehen ist. Wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit reflektierte und reagierte Wolf Vostell (1932-1998) in seinem vielschichtigen Werk unvermittelt auf das aktuelle Weltgeschehen, thematisierte soziale Missstände und setzte sich gegen das Verdrängen und Vergessen des Krieges ein.
Aber auch in alle anderen Ausstellungsräume wurden wir geführt und es gab so einiges zu entdecken. Es ist nun möglich, sich als Besucher ein Werk aus dem Regal mit 30 Werken aus der Sammlung zu wünschen, welches dann an die Wand vor die rote Bank für eine gewisse Zeit platziert wird. Oder das neue Parklabyr - das Planungs-Studio mit prächtigem Blick in den Schlossgarten, ausgestattet mit Schaukel und Couch, soll inspirieren und benutzt werden.

     


     

Fotos: N.Compere - Text: G.Zimmermann


24. März 2023: Führung im Max Ernst Museum "Image. Max Ernst im Foto".

Direkt zweimal führte uns die Kuratorin und Sammlungsleiterin Friederike Voßkamp durch die Sonderausstellung des Max Ernst Museums "Image. Max Ernst im Foto". Und vielen Teilnehmern war nicht bewusst, dass Max Ernst neben Pablo Picasso und Andy Warhol zu den meist fotografierten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gehört. "Die Ausstellung gibt Einblicke in sein Leben und Schaffen, sein Auftreten in der Öffentlichkeit wie im Privaten und erlaubt es, dem 'Bild' des Künstlers, seinem Image im eigentlichen und übertragenem Sinne nachzuspüren." (Friedrike Voßkamp)

Mit vielen Geschichten um Max Ernst in Voßkamps gestenreichem Vortrag wurden die Besucher eindrucksvoll von der Schau gefesselt.

     

Fotos: N.Compere - Text: G.Zimmermann


9. Februar 2023: Führung durch die Ausstellung "Magie Bergkristall" im Museum Schnütgen

Zu Beginn bestaunte die Kunstvereinsgruppe die imposant in Szene gesetzte riesige Bergkristallstufe, die man von allen Seiten in ihrer ursprünglichen Pracht bewundern konnte. Es gab so viele erlesene Bergkristallbehältnisse, die unter anderem als Reliquiare oder als herrschaftliche Prunkgefäße Verwendung fanden, zu entdecken. Carola Hagnau hatte zu allen eine Geschichte zu erzählen. Auch ungewöhnliche Objekte waren für uns interessant, wie z. B. ein Schnuller mit einem kühlenden Ende aus Bergkristall oder ein Schachstein.

     

Unter den besonderen Behältnissen aus Bergkristall fiel der aus einem Stück geschliffene Henkelkrug und die filigrane antike Tasse auf. Der Krug besticht durch seine zeitlose Eleganz und die Tasse ist so meisterfein gearbeitet, der Bergkristall ist hauchdünn, durchsichtig und doch nur durch manuelle Bearbeitung, durch Schleifen und Polieren entstanden.

     

Im letzten Raum angekommen, wirkte die Kugel aus dem 21. Jahrhundert ganz für sich alleine, die dem Betrachter vielleicht einen Blick in die Zukunft gewährt - wer weiß das schon.



Fotos: G.M.Wagner - Text: G.Zimmermann


23. Februar 2023: U-Bahnhaltestelle Breslauer Platz und Wallraf Richartz Museum

Die U-Bahnhaltestelle Breslauer Platz ist ein Ort, wo man Kunst nicht erwartet, aber seit Ende 2022 gibt es dort ein Kunstobjekt, das für alle Menschen frei zugänglich ist. Die Entstehungsgeschichte dazu lieferte die Künstlerin Marion Anna Simon bei einer Führung direkt vor Ort - die eine oder andere vorbeifahrende Bahn oder auch Durchsage machte es uns nicht immer leicht, ihr zu folgen. Es war hochinteressant zu erfahren, wie innerhalb von vier Jahren das permanente "Public Art Project Dr. Dormagen" eine Erfolgsgeschichte wurde. Das dort zu sehende Portrait von Heimleiter Dr. Dormagen haben 30 schwerstbehinderte Menschen in 90 verschiedenen Abschnitten in jeweils DIN A4-Größe gemalt. Damit es in der U-Bahnhaltestelle sicher aufgehängt werden konnte, wurden die einzelnen Bilder auf Emailletafeln verewigt. Dies ist der Künstlerin Marion Anna Simon zu verdanken, die eine Fabrik im Erzgebirge fand, die diese Arbeit übernahm. Und mittels namhafter Förderer konnte das Kunstwerk den populären Platz im öffentlichen Raum finden.



Zum zweiten Teil der Exkursion zog unsere Gruppe des Brühler Kunstvereins 15 Fußminuten weiter zum Wallraf Richartz Museum. Dort brachte Björn Föll, Mitarbeiter des Museumsdiensts und Kunstpädagoge, den Teilnehmern die Geschichte der "Susanna" näher. Er überrascht uns immer wieder mit seinem detaillierten Wissen zu den Bildern. Es war eine Freude ihm zu lauschen, denn es wurde nie langweilig. Für die Sonderausstellung mit mehr als neunzig Exponaten holte das Wallraf zahlreiche Leihgaben nach Köln, die aus renommierten Museen wie National Gallery London, Nationalmuseum Oslo, Musée d'Orsay in Paris, Frankfurter Städel und den Uffizien in Florenz stammen. Der kostbare und mehr als tausend Jahre alte "Lothar-Kristall" aus dem British Museum, London, war ebenso exklusiv zu sehen. Die wohlverdiente Einkehr fand im Brauhaus Sion statt.

     

Fotos: G.Zimmermann, E.Callies - Text: G.Zimmermann