Brühler Kunstverein
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Malerei und Grafik von Usa Beer

Ausstellung vom 8. März bis 4. April 1998

In der ersten Ausstellung des Jahres 1998 (vom 8. März bis zum 4. April) präsentierte die Kölner Künstlerin Usa Beer Malerei auf Leinwand, Papier und Karton.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Dr. Peter Hörstrup führte Regina Caspers in das Werk der 1961 in Tübingen geborenen Künstlerin ein.

 

Die Arbeiten von Usa Beer weisen zum einen einfache, reduzierte vegetative Formen, meist in Pastelltönen, auf, die keinerlei Tiefenwirkung zuzulassen scheinen. Zugleich gibt es aber auch abstrakte Farb- und Formkompositionen auf kleinen Kartons, die friesartig in einem Raum des Kunstvereins angeordnet sind. Hier arbeitet die Künstlerin zusätzlich zur Ölmalerei mit Bleistift, Buntstift und Aquarell. Im Gegensatz zu den größeren Formaten, bei denen die Reduktion der Formen und deren flächenhafte Wirkung vorherrschend ist, entsteht bei den kleinen Formaten durch Bearbeitungen wie Ein- und Abkratzungen und das Durchscheinen vorangegangener Farbschichten Tiefe.

Beer
 

In ihrer Rede ging die Kunsthistorikerin Regina Caspers insbesondere auf den Gegensatz dieser beiden Werkgruppen ein. Sie stellte den Wechsel zwischen hoffnungsvoller Leichtigkeit und einer gewissen Schwere in den Arbeiten der Künstlerin heraus. Vermitteln die vegetativen Arbeiten mit ihren hellen, sanften Pastelltönen eine leichte, fast frühlingshafte Stimmung, so sind die kleinen, abstrakten Arbeiten in kräftigen und z.T. auch dunkleren Farbtönen gehalten. Die organischen Motive der großen Werke wie Blüten und Blätter, Zellen und Eier sollen dem Betrachter eine positive Symbolik für neues Leben vermitteln - in den Kratzern, Rillen und Furchen, die die Künstlerin den kleinen Bildern mittels scharfer Werkzeuge zugefügt hat, kommt eine gewisse Schwere in das Werk.